1. Mai:Pilgern zum Altenberger Licht

Am 1. Mai sind wir nach Altenberg gepilgert und haben dort an der Aussendung des Altenberger Lichts teilgenommen. Zu Fuß sind wir die letzten Kilometer bis Altenberg gewandert und haben dort an dem großen Aussendungsgottesdienst mit vielen hundert jungen Menschen teilgenommen. Abends haben wir das Altenberger Licht auch ins Bonner Münster gebracht, wo es bis Ende Mai brennen wird.

Das Altenberger Licht entstand 1950 nach den Schrecknissen des zweiten Weltkrieges als Zeichen der katholischen Jugend für Versöhnung und Frieden in Europa. Von Altenberg aus schickte man ein Licht auf die Reise, das in Form einer Sternstafette in alle Richtungen weitergegeben wurde und bis an die Grenzen Deutschlands gelangte. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich daraus eine Europasache. 1980 entstand ein lebendiger Neubeginn. Von Jahr zu Jahr wuchs die Teilnehmerzahl, und inzwischen kommen jährlich am 1. Mai über 2.000 junge Menschen aus dem In- und Ausland nach Altenberg, um das Licht zu empfangen und weiter zu tragen.

Heiligkeit.

Der Begriff kommt uns nicht häufig über die Lippen, spielt im Alltag eigentlich keine ganz große Rolle. Höchstens „das und das ist mir heilig“. Was ist das dann? Was ist dir heilig? Was ist dir so kostbar, dass du es auf keinen Fall verlieren möchtest, was hat den größten Wert in deinem Leben?

Der Untertitel zum Motto gibt die Antwort aus Gottes Perspektive, wie Paulus sie an eine Gemeinde in der heutigen Türkei schreibt: Ihr seid mir heilig, euch liebe ich, euch wähle ich, für euch entscheide ich mich. „Ihr seid von Gott geliebt, seid seine auserwählten Heiligen.“ Von Anfang an, ganz vom Anfang unseres Lebens an.

Was Gott in seine Hand nimmt, ist heilig. Und was Gott in die Hand nimmt, soll zur Heiligung, zur Heilung der ganzen Welt beitragen. Wir sind Gott heilig. Wir sind erwählt und gerufen! Und darum sind wir auch gesendet, in unsere vielen Welten hinein.

Aus dem Bewusstsein der Heiligkeit leben, das heißt: Ich weiß, dass ich gesehen bin, gewollt und geliebt bin. Und ich weiß, dass Gott etwas mit mir im Sinn hat. Ich habe einen Auftrag und eine Bestimmung, und ich bin in meiner heiligen Einzigartigkeit unersetzlich. Wie John Henry Newman es ausdrückt: „Ich bin an meinem Platz so notwendig wie ein Erzengel an seinem.“

Das Altenberger Licht 2025 nimmt diese Überzeugung voll in den Blick.

Seit dem 1. Mai brennt das Altenberger Licht auch im Bonner Münster und kann von dort in die eigenen Wohnungen oder Gemeinden mitgenommen werden.