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Institutionelles Schutzkonzept für KJA und EKKO

Dieses Schutzkonzept ist die verbindliche Richtlinie, anhand der wir bei der Katholischen Jugendagentur Bonn und am EKKO unseren Auftrag zum Schutz von Kindern und Jugendlichen umsetzen. Es wurde ab dem Jahr 2016 entwickelt, 2018 in Kraft gesetzt und seitdem stetig fortentwickelt.
Prävention im Erzbistum Köln
Datum:
20. Nov. 2023
Von:
Christian Jasper

Lebensqualität junger Menschen verbessern, Persönlichkeit entwickeln

Die KJA Bonn und das EKKO haben sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität junger Menschen zu verbessern. Dies geschieht durch Projekte, Maßnahmen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Jugendsozialarbeit, durch die junge Menschen befähigt werden, ihre körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte zu entfalten und sich zu selbstbestimmten Persönlichkeiten zu entwickeln.

 

Wir unterstützen Kinder und Jugendliche unabhängig von eigenen Möglichkeiten, Herkunft, Nationalität, Status, Geschlecht, Religionszugehörigkeit und Weltanschauung.  Wir ergreifen Partei für junge Menschen, mischen uns ein und nehmen Einfluss auf deren Lebensbedingungen.

Um unseren Schutzauftrag umzusetzen haben wir uns ein verbindliches Schutzkonzept gegeben, damit ein abgestimmtes Handeln zwischen Mitarbeitenden und Träger bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung ermöglicht wird.

 

Wir leben eine Kultur der Achtsamkeit, die geprägt ist von Respekt und Wertschätzung untereinander. Jeder ist Teil des Ganzen. Anerkennung und Lob im Alltag sind wichtig. Dazu gehört zu vermitteln: Du bist gut, so wie du bist, und du bist einzigartig!

Dies beinhaltet die Rechte von Kindern und Jugendlichen oder erwachsenen Schutzbefohlenen zu schützen und deren Partizipation zu verwirklichen. Neben einem behutsamen und wertschätzenden Umgang mit den Mitmenschen beinhaltet diese Kultur ebenso einen achtsamen Umgang mit der eigenen Person und den eigenen Gefühlen. 

Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und als ehrenamtlich Tätige betreuen wir Kinder und Jugendliche in verschiedenen Bereichen und arbeiten mit ihnen zusammen. Die jungen Menschen sind uns anvertraut worden. Wir achten aufeinander und hören mit Herz und Verstand erst mal zu. Damit tragen wir eine große Verantwortung für ihr seelisches, geistiges und körperliches Wohl. Deshalb haben wir auch die Pflicht, sie vor jeder Form von Übergriffen, Missbrauch und Gewalt zu schützen. Dieser Schutz erfordert ein Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen. Als Fundament beinhaltet er eine klare, selbstverständliche Grundhaltung aller Mitarbeitenden. Wir sind uns bewusst, dass es wichtig ist, diese Haltung vorbildhaft zu leben.  Daher gestalten wir die Begegnungen mit Kindern und Jugendlichen in einer Kultur der Achtsamkeit, Respekt und Wertschätzung entsprechend unserem christlichen Menschenbild. 

  • Wir begegnen Kindern und Jugendlichen wertschätzend, respektvoll und mit Vertrauen.
  • Wir achten ihre Rechte und ihre individuellen Bedürfnisse. 
  • Wir stärken ihre Persönlichkeit. 
  • Wir nehmen ihre Gefühle ernst und stehen jederzeit als Ansprechpersonen für die Kinder und Jugendlichen zur Verfügung. 
  • Wir vertrauen grundsätzlich auf die Aufrichtigkeit von Kindern und Jugendlichen.
  • Wir respektieren und wahren ihre persönlichen Grenzen.
  • Wir gehen achtsam und verantwortungsbewusst mit Nähe und Distanz um. 
  • Wir sind offen für Feedback und Kritik und betrachten sie als Möglichkeit, die eigene Arbeit zu reflektieren und zu verbessern.

Kinder und Jugendliche müssen diese Haltung überall dort spüren und erleben können, wo sie uns in den Einrichtungen, Schulen, Verbänden und Gruppierungen, bei Veranstaltungen und Angeboten der KJA begegnen. Sie müssen die Gewissheit haben, dass sie ernstgenommen werden, offen sprechen und bei Problemen Hilfe erwarten können. Denn Kinder und Jugendliche sollen sich bei uns wohlfühlen und sichere Lebensräume finden. 

Sie sollen schnelle und kompetente Hilfe erfahren, wenn ihnen bei uns oder anderswo Gewalt angetan wird. Dies meint jede Form von sexualisierter, seelischer und körperlicher Gewalt.

Die Entwicklung der "Kultur der Achtsamkeit" fordert eine grundsätzliche und nachhaltige Aufmerksamkeit in der Beziehung zu Kindern, Jugendlichen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen. Das Denken und Handeln sind grundsätzlich zu reflektieren. Die Lebensräume sind achtsam wahrzunehmen. Die Arbeitsräume sind kontinuierlich auf ihre Angemessenheit zu kontrollieren und entsprechend anzupassen. 

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Beschwerdewege und Ansprechpersonen

Du hast eine Grenzverletzung erlebt oder bist selbst von (sexualisierter) Gewalt betroffen? Du hast Hinweise auf einen solchen Fall wahrgenommen? Dann melde Dich!

Bei Zweifeln ist es oft gut, zunächst eine vertraute Person aus dem Umfeld der jeweiligen Einrichtung anzusprechen. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am EKKO stehen Dir dafür gerne und selbstverständlich auf Wunsch auch vertraulich zur Verfügung. Etwaige Missverständnisse lassen sich so hoffentlich unkompliziert und schnell lösen.

Zögere aber auch nicht, Dich mit Deinen Beobachtungen oder Erlebnissen an Stadtjugendseelsorger Christian Jasper als Leiter des EKKO, an die Unabhängigen Beauftragten des Erzbistums Köln oder eine Beratungsstelle zu wenden.

Stadtjugendseelsorger

Dr. Christian Jasper

Stadtjugendseelsorger
Gerhard-von-Are-Str. 5
53111 Bonn
Unabhängige Ansprechpersonen für den Umgang mit sexuellem Missbrauch im Erzbistum Köln

Unabhängige Ansprechpersonen für den Umgang mit sexuellem Missbrauch im Erzbistum Köln

Marzellenstr. 32
50668 Köln

Der Erzbischof von Köln hat unabhängige Ansprechpersonen für Betroffene von sexuellem Missbrauch beauftragt. Diese stehen für vertrauliche Gespräche und die Vermittlung von Hilfsangeboten zur Verfügung.